Durch den langerwarteten Regen beginnt die „Schwammerlzeit” vielerorts. Begeisterte Pilzsammler zieht es mit Körben und Taschen in den Wald, auf der Suche nach möglichst vielen Steinpilzen und anderen Pilzarten. Nachdem sich die Suche oft neben den Straßen und Wegen im Wald abspielt, bittet Dr. Ernst-Ulrich Wittmann, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD), alle Naturbegeisterte, sich im Wohnzimmer der Wildtiere umsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten.
„Der Wald ist nicht nur ein beliebter Naherholungsort für viele Naturnutzer, sondern auch Lebensraum zahlreicher Wildtiere. Wer sich im Wald bewegt, ist zu Gast in der Wohnstube von Reh, Hase, Wildschwein und den anderen wildlebenden Tieren“, sagt Dr. Ernst-Ulrich Wittmann. „Deshalb sollten Sie keinesfalls Müll hinterlassen und die Wildtiere nicht unnötig beunruhigen.“
Auf das Pilze suchen im Wald muss niemand verzichten, jeder sollte aber sein Verhalten der Natur anpassen und damit das Pilze sammeln nachhaltig bleibt, ist es daher sinnvoll, die hierfür bekannten Regeln einzuhalten. Dr. Ernst-Ulrich Wittmann weist explizit noch auf die Gefahr hin, die dann auftritt, wenn sich Sammler auf der Suche nach den Pilzen in dichtes Unterholz begeben und dabei so die Rückzugsorte der Wildtiere durchqueren, die so genannten Einstände. Das Wild wird dadurch aufgescheucht und rennt oft blindlings los, so dass es zur Gefahr an Straßen werden kann.