Die Corona Einschränkungen treffen Familien, Einzelhandel, viele Wirtschaftszweige, die Verbände und die Freizeitsuchenden schwer. Gerade in der grauen Zeit im Herbst und Winter sind die Einschränkungen für viele besonders hart. Nachdem jetzt auch Tagesausflüge nach Österreich untersagt werden und viele Skilifte den Betrieb nicht aufnehmen dürfen, besteht die Gefahr, dass viele Sportler und Erholungssuchende trotzdem ins Gebirge fahren und fernab der ausgewiesenen Pisten und Routen unterwegs sein werden. Dies kann für viele Wildarten eine tödliche Gefahr bedeuten. Gerade im Winter haben viele Tiere ihren Stoffwechsel auf Notzeit umgestellt und brauchen Ruhe, um unbeschadet durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Ein Schneeschuhwanderer oder Tourengeher, der nicht auf den ausgewiesenen Routen und Pisten unterwegs ist, schreckt das Wild, ohne es zu merken auf. Das führt zu panikartigen Fluchtreaktionen des Wildes und kann sogar dazu beitragen, dass Wildtiere den Winter nicht überleben.
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD), bittet daher, trotz Verständnis für die Anliegen aller Erholungssuchenden, sich nicht abseits der bekannten Pisten und Routen zu bewegen und somit das Wild in der harten Jahreszeit zu schützen. Dr. Ernst -Ulrich Wittmann: „Ich kann sehr gut verstehen, dass viele Wintersportler sehnsüchtig auf eine Möglichkeit warten, Sport zu treiben. Ich rufe alle Naturnutzer auf, bei ihren Ausflügen sowohl in den Bergen als auch hier auf dem flachen Land auf unsere Wildtiere zu achten. Das Wild verdient unseren Respekt und wir alle können einen Teil zum Wohl des Wildes beitragen, wenn wir uns nicht abseits der bekannten Routen und Wege aufhalten und insbesondere auch nicht rund um die Uhr in den „Wohnzimmern“ der Wildtiere die Natur nutzen.“