Die Jahreshauptversammlung des Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD) mit anschließender Hegeschau fand heuer erstmalig im Gutshof Edenholzhausen, Gemeinde Schwabhausen, statt. Eingeladen hatte und durch die Sitzung führte der 1. Vorsitzende des JJVD, Dr. Ernst-Ulrich Wittmann. Nach der Begrüßung und dem Totengedenken erfolgte der Jahresbericht durch den 1. Vorsitzenden. Besonders erfreulich war dabei, dass die Mitgliederzahl seit September 2021 wiederum um rd. 30 angestiegen ist, so dass der Verein jetzt knapp 500 Mitglieder hat.
Neben verschiedenen Informationsveranstaltungen und weiteren Aktivitäten des JJVD war ein besonderes Augenmerk im abgelaufenen Jahr die Neuwahl des Vorsitzenden des Bayerischen Jagdverbandes im April 2022, bei der der JJVD dahingehend betroffen war, dass sich Dr. Wittmann zur Wahl zum Vorsitzenden stellte. Mit 44 Prozent erhaltenen Stimmen reichte es jedoch knapp nicht.
Nach den Berichten aus den einzelnen Ressorts erfolgte der Kassenbericht, sowie der Bericht der Kassenprüfer, der zur einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft führte.
Erfreulicherweise konnten auch wieder Ehrungen in verschiedenen Bereichen durchgeführt werden: Hans Eser und Johannes Hiller, Medaille Naturerbe Bayern in Bronze, Dierk Sommermann, Jagdhornbläser Ehrenzeichen in Gold und Treuenadel in Silber, Gerhard Stefani, Dr. Bernhard Räpple, und Hans Redl, Jagdhornbläser Treuenadel in Silber, Anton Kollmair und Georg Bichler, Eichenkranz in Bronze BJV, Fridolin Merz und Walter Wiesner Eichenkranz in Silber BJV. Weitere Jubilare gab es wegen langjähriger Mitgliedschaft sowie runder Geburtstage.
Nachdem heuer keine Neuwahlen stattfanden, konnte unmittelbar zur Hegeschau übergegangen werden. An der Vielzahl der zwischenzeitlich eingetroffenen Ehrengäste, aus den verschiedensten Bereichen des öffentlichen Lebens, ist der Stellenwert der Jagd und des JJVD erkennbar. Als Ehrengäste nahmen an der Hegeschau Herr Dr. Bernhard Seidenath (MdL), Herr Helmut Zech (stellvertretender Landrat) und Herr Florian Scherf (2. Bürgermeister Schwabhausen) und viele weitere teil.
Die Ehrengäste betonten in ihren Grußworten die Bedeutung „der Jagd“ für Natur und Naturschutz und die Zusammenarbeit der Verbände für den Erhalt unserer Flora und Fauna. Es folgten die Berichte zu Reh- und Schwarzwild (mit Ausblick auf die drohenden Auswirkungen der Afrikanische Schweinepest -ASP-) sowie dem Niederwild. Nachfolgend berichteten die Kreisjagdberater Georg Bichler und Clemens von Trebra-Lindenau über ihre Tätigkeit im abgelaufenen Jagdjahr.
Abschließend erfolgte eine Gesamtbeurteilung der Wildsituation im Landkreis ab. Wobei darauf hingewiesen wurde, dass einige Wildarten trotz ausgesetzter Jagd, nahezu gar nicht mehr vorkommen. Vermutlicher Grund hierfür ist, dass der notwendige Lebensraum für diese Wildarten nicht mehr ausreichend vorhanden ist. Nach den Aussagen zur Wildsituation im Landkreis, nochmaligen Gruß- und Dankesworten sowie den Rückgaben der Rehgehörne beendete Dr. Wittmann die Versammlung.