Am Mittwoch, den 01.03.2023 übergab Andres Unruh, Leiter des Veterinäramtes Dachau, gemeinsam mit Landrat Stefan Löwl und den Bürgermeistern der Gemeinde Markt Altomünster, Michael Reiter, und Vierkirchen, Harry Dirlenbach, zwei Konfiskatsammelstellen an den Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD), vertreten durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Dr. Ernst-Ulrich Wittmann. Der Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD) thematisierte die Entsorgung von Konfiskat seit einigen Jahren mit dem Veterinäramt und der Unteren Jagdbehörde.
Die Einrichtung der zwei Sammelstellen ist eine Maßnahme zur Unterbrechung von möglichen Infektionsketten, insbesondere für die für Wild- und Hausschweine fast ausschließlich tödlich verlaufenden Afrikanische Schweinepest (ASP) und ist somit ein wichtiger Baustein der vorsorglichen Tierseuchenbekämpfung. Der Landkreis Dachau ist damit für eine Eindämmung von Seuchen gut aufgestellt
Die Konfiskatbehälter sind ausschließlich für Wildschweine und Wildschweinabfälle der Jagdreviere im Landkreis Dachau vorgesehen. Die Behälter werden in diesen gekühlten Sammelstellen verwahrt und dann in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt unschädlich entsorgt.
Für die sichere Entsorgung spricht einiges: Nach wie vor besteht das hohe Risiko, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter ausbreitet und sowohl die Wildschweinpopulation als auch die Hausschweinebestände im Landkreis befällt. Zusätzlich wurden im Landkreis immer wieder erhöhte Werte von perfluorierten Alkylsubstanzen wie Perfluoroctansulfosäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA) in Wildtierinnereien nachgewiesen. Auch in diesen Fällen können die Behälter genützt werden.
Mit Vierkirchen und Altomünster wurden im Landkreis Dachau zwei für die Jägerschaft gut erreichbare Standorte für die Sammelbehälter gefunden. Herr Dr. Ernst-Ulrich Wittmann, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD) bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Stellen: „Wir erwarten eine große Nutzung der Sammelstellen aus der Jägerschaft im Landkreis. Die Sammelstellen sind eine umweltfreundliche Alternative für uns. Von der Vorsagemaßnahme profitieren neben uns schlussendlich auch die Umwelt und die Mitbürgerinnen und Mitbürger.“
Landrat Stefan Löwl ergänzt: „Es ist gut zu sehen, dass Verbände, wie der JJVD, im engen Kontakt mit uns als Behörde stehen und wichtige Themen konstruktiv diskutiert werden. Mit den neuen Sammelstellen sind wir gut vorbereitet und können vorab bereits einen Mehrwert für die Jagdgemeinschaft bieten. Mein Dank geht aber auch an die Gemeinden, die unbürokratisch unterstützt haben.“
Die Sammelstellen wurden von den Gemeinden an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen, die auch den Grund kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Betrieben werden sie vom JJVD. Sobald die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen wird, werden im Rahmen der Bekämpfungsmaßnahmen gegen die ASP die Anlagen vom Veterinäramt als Verwahrstellen vom Landkreis genutzt. .