Mit dem Herbstanfang herrscht auch wieder erhöhte Wildunfallgefahr auf den Straßen. Insbesondere der Berufsverkehr fällt oft in die Dämmerung und damit in die aktive Zeit von Rehwild und Wildschweinen.
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägerverein Dachau (JJVD) appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie vorsichtig, wenn Sie durch Waldstücke und entlang von Hecken fahren, den das Wild tritt oft unvermittelt auf die Straße.“
Zu beachten ist auch, dass zu dieser Jahreszeit Rehe und Wildschweine selten allein unterwegs sind. Das heißt, wenn ein Tier über die Straße läuft, muss der Autofahrer damit rechnen, dass noch andere folgen. Der Nachwuchs läuft dem Muttertier oft blindlings hinterher.
„Steht ein Stück Wild auf der Fahrbahn“, so Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: „sollten Sie abblenden und die Geschwindigkeit reduzieren. Wenn der Zusammenstoß nicht mehr zu verhindern ist, müssen Sie das Lenkrad unbedingt gerade halten. Versuchen Sie auf keinen Fall unkontrollierte Ausweichmanöver!“
Ergänzend noch die Information von Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: „Bei bei einem Wildunfall ist es zwingend erforderlich die Polizei zu verständigen, sonst riskieren Sie eine Anzeige wegen Tierquälerei.“
Teilen Sie der Polizei den genauen Unfallort mit und markieren Sie diesen auffällig, auch wenn das Wild am Straßenrand liegt. Informieren Sie die Polizei ebenso über das Verhalten des Wildes nach einem nicht tödlichen Zusammenstoßes.
Die Polizei verständigt daraufhin den Revierpächter. Obwohl der Revierpächter nicht verpflichtet ist, bei einem Wildunfall aktiv zu werden, wird in aller Regel die Aufgabe freiwillig von Ihm übernommen, sich um das beim Unfall beteiligte Wild zu kümmern.